Das hat auch was mit Wohlbefinden zu tun, finde ich. Muss ja nicht immer geistige oder körperliche Gesundheit sein, die betroffen ist. Wie geht es mir politisch? Ich bin nervös. Ich habe Angst vor einer Trumpisierung in der deutschen Politik, wo Klischees, Lügen, Häme, Beleidigung und das Stören von politischen Sitzungen als Zersetzungselement gezielt eingesetzt werden, um Wahlkampf zu machen und Leuten vorzugaukeln, man verstehe ihre Situation. Dabei geht es nur um Macht. Diese Ränkespiele, Pläne, etwas zum Sturz zu bringen, sich zu inszenieren und sich hinterher das Revers abzuwedeln und fein raus zu sein.
Es ist mir zu viel, ich fühle mich so machtlos, so hilflos. Ich sehe Beiträge darüber, wie sich der zukünftige Kanzlerkandidat der CDU in ein Interview setzt und abgrundtief widerwärtige rassistische und sexistische Theorien ablässt. Ich lese davon, wie ein CDU Politiker darüber nachdenkt, dass man das Frauenwahlrecht wieder abschaffen sollte; er hat es selbstständig und wahrscheinlich bei mehr oder weniger wachem Verstand bei X gepostet. Wie degeneriert kann man sein? Das sind unsere politischen Vertreter, wir haben seit über 100 Jahren das Wahlrecht für Frauen! Rückständigkeit kennt keine Grenzen mehr, ich verstehe es nicht….
Oder diese Idioten von der FDP – ständig Hemmschuhpolitik betreiben und jetzt medial abjammern, dass man rausgeworfen wird? Ich bin so sauer darüber, wie man damit als Bürgerin und Bürger verarscht wird. Immer schön zersetzen, bis die AfD sich auf die Trümmer setzen kann und sagt: Wir haben es ja gesagt! Und die anderen Parteien kriegen gar nichts mit, wollen entweder politisch korrekt bleiben oder verpassen einfach den Anschluss in Sachen Social media und Abholen der jungen Generationen. Man guckt hilflos zu, wie in Schulen an die Wände gekritzelt wird: Sei schlau, wähle blau! Ich vermisse bei der SPD jetzt schon den Kühnikev, ich vermisse so knorrige Männer, die Kette rauchen und auf den Tisch hauen, wie früher bei der SPD. Ich mag Frau Baerbock, aber wo sind die ganzen Guten jetzt gerade? Von ihnen spüre ich kaum was. Es wird nichts entgegen gesetzt. Gefühlt!
„Nichts ist so trist, wie ein Optimist, mit der Nase am Asphalt, der sagt, mir ist nicht kalt, ich bleib hier liegen“…ich fühle deine Worte so sehr, liebe Conny. Zu gerne würde ich gerade rufen: „Aber durch den ganzen Mist, der da verbreitet wird, müssen doch alle merken, dass es so nicht weitergehen kann. Es wird sich zum Guten wenden, denn jetzt werden die Guten laut!“ Im Januar waren wir alle laut und es ist verpufft. Mir bleibt nur übrig, auf dem Markt grimmig dreinblickenden Menschen ein Lächeln zu schenken, im Zwischenmenschlichen zu zeigen, es ist nicht schlecht…und darauf zu hoffen, dass es mehr Eriks auf dieser Welt gäbe. Um ihm die parlamentarische Republik zu vermitteln fragte ich ihn, wen oder was wir denn wählen dürften. Seine Antwort: Nicht die AFD! #mehrErik