Geschichten und Gedanken rund ums Thema Teilhabe und Empowerment
albern, traurig, wütend, stolz
Wenn einem ein Übermaß an Ungemach ins Gehege kommt, braucht es manchmal nur einen Gedanken, der die Welt wieder gerade rückt. Eine Situation, einen Moment, eine Begebenheit von außergewöhnlicher Gewöhnlichkeit, bei der man aber sogleich denkt: Das ist besonders! Für mich ist besonders, dass sich das Flüsschen Å selbstbewusst in die Nordsee ergießt. Und bei … Weiterlesen
Würde ich gern veröffentlichen. Leider will das grad jeder gern. Interessiert nur niemanden wirklich. Nur, wer Bock auf Reibung hat, krallt sich an verdaulichen Informationen fest, verdaut schnell und verstoffwechselt in alle Richtungen. Unverdauliches wird ignoriert. Aufmerksamkeit für viele Themen, getunnelt durch den Algorhythmus, durch Teilungsinflation hochverdünnt und kaum gelesen, wieder weg. Impact bleibt, ein … Weiterlesen
Nach 30minutenlangem Tippen, Bestätigen, Bepassworten und Herumprobieren, weiß ich immer noch nicht, wie ich über die Online-Präsenz des Job-Centers einen verpiepten Termin bei der Studienberatung des Jobcenters bekomme. Eine Odyssee in drei Akten und mit Epilog Akt Ich suche den Kontakt zum örtlichen Studienberater, der auch immer bei uns an der Schule ist. Mein Sohn … Weiterlesen
Wenn dein Vater dir nachts noch bauliche Mängel mitteilen möchte Wenn dein Vater so stark abbaut, dass du immerzu zu weinen beginnst und er versucht, an Heilung zu glauben. Wenn du Pflegekräfte erlebst, die so liebevoll und zugewandt sind, mit deinem Vater über das Sterben sprechen, mit dir über Wundpflaster und jeden Morgen und Abend … Weiterlesen
Was machen Diskussionen um „Arbeitsunwillige“, Sanktionen und Bürgergeld mit Menschen, die Schwierigkeiten haben, sich auf soziale und gesellschaftliche Situationen einzulassen? Ich habe gestern nämlich einen guten Kommentar gelesen, den ich natürlich nicht wieder finde. Er hat mich lange gedanklich beschäftigt. Sinngemäß ging es darum, dass der Autor konstatierte, durch neue Bürgergeld-Sanktionen würden noch mehr Menschen … Weiterlesen
Wolken, Steine, Moos – was ich Schönes aus den Ferien mitnehmeMoos! Ich weiß botanisch rein gar nichts über Moos, aber ich liebe es über alles. Ich berühre es sanft, ich staune über die Farbenvielfalt (grün ist nicht gleich grün!) und ich erkläre im Brustton der Überzeugung, dass Moos die Welt überdauert. Ein sanfter Rebell, dieses … Weiterlesen
Wenn ich könnte, ich würde mir was zurechtzaubern, sagt mein Vater, denn das hat er immer getan bei uns auf dem Hof: Etwas gebaut, dass es ihm leichter gemacht hat. Leichter Kartoffeln trocknen und sortieren, leichteres Umschütten, leichter schwere Lasten transportieren, leichter ernten, leichter hantieren im Schankraum, leichter das Leben bewältigen mit all den Schikanen … Weiterlesen
Ich weiß das. Es ist ja nicht so, als merke man selbst nicht, dass die eigenen Rede- und Schreibbeiträge oft zu ausgeprägt sind. Überfordert bin ich bei Situationen wie gestern. Ich parke in meiner Heimatstadt am Friedhof, um meine Mutter zu besuchen. Ich wollte Aprikosen essen und Blumen vorbeibringen. Den Arm voll mit Zeug steh … Weiterlesen
Es regnet gerade und es ist warm. Dinge gehen weiter, Ängste werden angegangen. Man könnte sagen: Ich hoffe auf Besserung. Aber an diesem Wort klebt gefühlt der Makel einer verschwindend geringen Chance. Hoffnung ist was für Daumendrücker*innen. Und Optimismus ist eine nicht besonders vertrauenserweckende Strategie zur Selbstbewältigung. Optimismus sagt: Egal, das ist gut, das wird … Weiterlesen
Mein Kopf ist belagertVon Bad News, von keinen News, von Dingen, die ich lerne und bei denen ich Angst und Scham fühle, von Belangen anderer und meiner Entscheidung, ihnen zuzuhören, von Sorgen anderer, die ich zu schnell wahrnehme, von viel zu vielen Dingen, die zu tun sind, von mentalen Aufforderungen, von der Aufgabe, mich zu … Weiterlesen